Unser Heeressportler Christoph Pirer stellt sich vor
Wie bist du auf die Idee gekommen Football zu spielen?
„Ich hab mit meinem Vater 2014 bei einem EM-Spiel das Österreichische Nationalteam in Graz spielen gesehen und wollte daraufhin unbedingt zu einem Try-Out gehen. Wenig später waren Coaches der Giants in meiner Schule, um American Football vorzustellen und da wusste ich: Das will ich machen!
Ich bin also 2014 direkt zu Beginn der Season in die U13 gekommen, habe die Meisterschaft noch nicht mitgespielt, aber schon das ganze Jahr mittrainiert.“
Welche Position(en) spielst du aktuell, auf welchen hast du schon gespielt und was gefällt dir gerade daran?
„Aktuell spiele ich Wide Receiver – das Coole daran ist dieses one- on -one Match-Up mit dem Verteidiger: sobald der Ball in der Luft ist, kommt es nur darauf an: er oder ich, und diesen Nervenkitzel finde ich super!
Ich war außerdem lange Zeit Punter und Tight End, hab aber auch als (Back-Up-)QB, Defensive Back, Linebacker und Runningback gespielt.“
Gab es schon Verletzungen? Wenn ja: wie einfach oder schwierig war es für dich, wieder in den Sport zurückzufinden?
„Ich hatte bisher das Glück keine wirklichen Verletzungen zu haben.
Das „Schlimmste“ waren ein gestauchtes Knie, ein angeknackstes Handgelenk und eine Rippenprellung.
Aber gerade die Rippenprellung war eigentlich wichtig für mich: in der U15 hatte ich noch wirklich riesengroßen Respekt vor dem Kontakt mit dem Gegner und hab oft gefumbled, wenn ein Corner oder ein Safety auf mich zu gerannt sind. Ein Coach hat dann einmal gesagt: „Dir muss klar werden, dass du den Hit frisst, egal, ob du den Ball festhältst, oder nicht.“
In Innsbruck hab ich den Ball dann festgehalten, als mich zwei Verteidiger gehittet haben – Ich musste dann zwar ins Krankenhaus, aber der Catch war complete – und da ist der Knoten geplatzt.“
Was waren bis jetzt deine persönlichen Highlights?
„Die Next-Generation-Bowl-Nominierungen- und Spiele, die Vizemeister im ersten (U13) und letzten (U18) Jahr im Nachwuchs. Aber auch persönliche Erfolge, als ich z.B. in meiner ersten U18 Season als BackUp-QB starten musste und ein Spiel in dieser Position solide runtergespielt hab.“
Wie hat dein Giants Jahr 2021 ausgesehen?
„Im Frühjahr durfte ich mit der KM mittrainieren und in der Season auch einige Plays spielen.
Im Herbst hab ich dann die komplette U18 Season gespielt und rund 10 TD gefangen.“
Was macht diesen Sport so besonders für dich?
„Das Besondere daran ist der Teamgeist, und die Notwendigkeit eines guten Teamzusammenhalts. Du brauchst einfach JEDEN Spieler am Feld, um performen zu können!
Ich kann z.B. als Receiver im Endeffekt nur so gut sein, wie die O-Line es zulässt, denn wenn der QB keine Zeit hat, funktioniert ein Play eben nicht so gut.
Darum bin ich auch lieber ein Team- als ein Einzelsportler: als Einzelsportler geht es nur darum, wie gut DU performst, aber ein Team kann dich auch herausreißen und auffangen, wenn du einen nicht so guten Tag hast.“
Warum hast du dich für den Heeressport beworben und was sind deine sportlichen und persönlichen Erwartungen für dieses Jahr?
„Dadurch, dass ich im erweiterten U19-Kader bin, hat sich die Möglichkeit für mich ergeben, darum hab mich einfach beworben und gehofft, dass ich einen Platz bekomme.
Ich bin sehr froh, dass es geklappt hat, weil ich so optimal Zeit habe um mich auf die Season gut vorzubereiten und damit meinem Ziel hoffentlich wieder einen Schritt näher komme, nämlich im Football noch besser und auch als Spieler bekannter zu werden.
Ich erwarte von mir selbst in dieser Season auf einem wirklich hohen Level zu performen, körperlich hart an mir zu arbeiten und diese Leistungsniveau auch halten zu können.
Ich möchte, dass mein Team die ganze Season auf mich zählen und ich wirklich abliefern kann!“
Wenn die Giants Fans noch etwas über dich wissen sollen: jetzt ist die Gelegenheit es zu sagen:
„Ich freue mich auf eine coole Season, darauf, dass wieder viele Fans nach Actionberg kommen und vor allem darauf, mit meinen Buddies wieder Schulter an Schulter am Feld zu stehen und zeigen zu können, was wir draufhaben!“
Fotos: Stefan Pirer / Kunzfeld & Kunzfeld