Unser Heeressportler Raphael Komeyli-Birjandi stellt sich vor

Wie bist du auf die Idee gekommen, Football zu spielen?

„Mit 10 Jahren war ich Vereinsschifahrer und hab eine Ausgleichssportart für den Sommer gesucht. Fußball und Handball haben mir nicht zugesagt, und da mein Vater in seiner Jugend auch Football gespielt hat, wollte ich es probieren und bin dabeigeblieben.“

 

 

 

Was waren deine persönlichen Highlights?

„Zu meinen persönlichen Highlights zählt auf jedenfalls das U13-Halbfinale in Innsbruck. Das hat bei Regen begonnen, der dann in Schnee übergegangen ist. Es war ein extrem toughes Game, sicher eines der schwierigsten meiner Karriere. Wir konnten es knapp vor Schluss für uns entscheiden, aber haben leider das darauffolgenden Finale gegen die Dragons dann verloren.
Ich wurde in dem Finale zum Championship-MVP gewählt – darüber hab ich mir zwar sehr gefreut, aber noch mehr hätte mir die Teamgoldmedaille bedeutet.
Weitere Highlights waren in den folgenden Jahren dann diverse Auszeichnungen, ich hab auch den Next-Gen-Bowl- MVP bekommen, aber meine persönliche Lieblingsauszeichnung ist der Mike-Daum-Award für besondere Leistungen im Verein außerhalb des Spielfeldes.“

 

 

 

Welche Position(en) spielst du aktuell, welche hast du schon gespielt, was gefällt dir gerade daran?

„Ich hab schon als Quarterback, Wide Receiver, Runningback, Cornerback und Returner gespielt.
An der Position des Receivers gefällt mir, dass das Timing und das Vertrauen mit dem Quarterback perfekt passen muss, dass man perfekt abgestimmt sein muss: Der Quarterback muss das Vertrauen in den Wide Receiver haben, dass der seine Route richtig läuft, seinen Mann schlägt und zur richtigen Zeit am richtigen Platz ist und umgekehrt.
Als Returner mag ich das Gefühl, dass man hat, wenn man den Ball gefangen hat und sich intuitiv seinen Laufweg in die Endzone suchen muss: nicht nachdenken, einfach machen!“

 

 

 

Warum bist du lieber ein Team- als ein Einzelsportler?

„Da ich beides kenne, kann ich noch deutlicher sagen, dass man als Einzelsportler eben immer nur auf sich gestellt ist, während Mann als Teamsportler immer seine Teammates hat, die dir aufhelfen und dich weiterbringen.“

 

 

 

Warum Heeressport, warum nicht einfach Bundesheer und normales Training?

„Weil man als Heeressportler ganz andere Möglichkeiten hat, sich persönlich und sportlich weiterzuentwickeln: Das Training steht absolut im Vordergrund und ist sozusagen dein Job. Es ist eine tolle Chance, im Football und generell als Athlet besser zu werden.“

 

 

 

Was zeichnet die anderen beiden Heeressportler aus?

„Weissi ist ein Spieler mit großartigem Einsatz und Commitment, auch für den Verein an und für sich, coacht auch viel und hat auch deshalb und absolut verdient dieses Jahr den Mike-Daum-Award bekommen.
Chris ist ein unglaublicher Receiver, macht im Training und im Spiel unglaubliche Catches, und ich finde es sehr cool, dass er als Ausgleich ganz andere Sportarten wie z.B. Rennradfahren macht, was natürlich wieder für´s Footballspielen sehr gut ist.“

 

 

 

Gab es schon Verletzungen? Wenn ja: Wie leicht oder schwierig war es für dich, wieder in den Sport zurückzufinden?

„Ich hatte schon einmal einen knöchernen Bandausriss bei der Hand, denn ich mir durch einen Sturz im Training zugezogen hatte. Nach zwei Tagen war der Daumen so dunkel verfärbt, dass ich doch zum Arzt gegangen und mit einem Gips für 6 Wochen wieder heimgekommen bin. Als dann der Gips runterkam, konnte ich den Daumen zuerst gar nicht bewegen, musste Therapie machend, aber durch konsequentes Üben ist es wieder wie früher geworden. Allerdings hat es viel Zeit und Training gebraucht, bis ich als Receiver wieder das Gefühl für das Fangen der Bälle hatte.“

 

 

 

Wie hat dein Giants Jahr 2021 ausgesehen?

„Spielerisch nicht besonders spannend, weil ich die Saison aufgrund einer Verletzung nicht spielen konnte. Darum hab ich mehr gecoached: Ich war in der U11 und U14 als WR-Coach und Offensive Coordinator tätig, was eine sehr coole Erfahrung war!“

 

 

 

Was erwartest du dir sportlich von diesem Jahr?

„Ich erwarte mir, sportlich „einen draufpacken“ zu können, ich möchte versuchen, dem Team eine gute Unterstützung zu sein, für uns Spiele zu gewinnen, eine gute sportliche Leistung zu bringen und in den Austrian Bowl zu kommen!“

 

 

Fotos: Kunzfeld & Kunzfeld